Strategien Zur Datensicherung, Backup Best Practice

Beim Thema Datenverlust ist es gut sich für jedes Szenario entsprechend vorzubereiten, z.B:

Szenarien

  • Schaden an einer Festplatte
  • Schaden an mehreren Festplatten gleichzeitig
  • Windows-, Dateisystem- oder sonstige Datenkorruption  (durch Software, Hardware etc)
  • Viren, Ransomware, Vandalismus
  • Versehentliche Löschung von Dateien
  • Datendiebstahl
  • Komplettverlust: Brand, Diebstahl, Flut, Blitzschlag, Hochspannung, Magnetfelder, etc.
  • Stromverlust: Führt zu potentieller Datenkorruption und Hardwareschaden (Spannungsspitzen verursacht durch plötzlichen Spannungsabfall, z.B. an Spulen oder Transformatoren).

Wie schnell bemerkt man den Schaden?

  • Viren, Festplattenhardwareschaden: Sofort bis mehrere Tage
  • Datenkorruption: Tage-Wochen-ggf Monate
  • Unabsichtliche Löschung von Dateien: Sofort-Tage bis Wochen-Monate
  • Diebstahl, Totalverlust: sofort

Strategien zum Schutz gegen Datenverlust

  • Unbedingt eine unterbrechungsfreie Stromversorgung mit hinreichend Kapazität für mind. einer Betriebsstunde. Der Server sollte nach Stromausfall automatisch nach ca 5 Minuten herunterfahren. Die Kapazität der Blei-Säure-Batterien verringert sich kontinuierlich und die Batterien sollten innerhalb zwei Jahren ausgetauscht werden. Auf jeden Fall sollten die Batterien nicht unter 25% der Kapazität entladen werden.
  • Anti-virus Tool auf Desktops
  • Anwendernamen und Passwörter sollten auf jedem Rechner anders definiert werden
  • Keine Netwerkfreigaben auf die ganze Festplatte für alle freigeben, nur begrenzte Ordnerbereiche
  • Mindestens ein Sicherungsmedium sollte außerhalb des Betriebes  gelagert werden, z.B. Cloud Sicherung oder eine einfache externe Festplatte mit nach Hause nehmen und am besten rotieren.
  • Lokale Sicherungen auf Netzwerkserver und lokalen/externen Festplatten helfen schnell Daten wiederherzustellen. Hyper-V VMs kann man direkt von einer externen Festplatte booten, wenn man ohne Komprimierung und Deduplikation sichert.
  • Um sich vor Ransomware, Viren und Vandalismus zu schützen, ist es wichtig die Sicherungsordner zu sperren, so dass nur die Backup Software darauf Schreibrechte hat. Rotierte externe Festplatten und Cloud Sicherungen sind eine noch sicherere Lösung.
  • Für den Fall, dass eine der Mirror-RAID Festplatten defekt sind, ist es gut gleich beim Kauf des Servers die Ersatzfestplatten zu kaufen. Man benötigt bei RAID in der Regel das gleiche Modell, was nach ein paar Jahren vielleicht nicht mehr verfügbar ist.
  • Da man den Schaden nicht immer sofort bemerkt, sollten die Sicherungen einen entsprechend langen Zeitraum überbrücken. D.h., die täglichen Sicherungen sollten einige Wochen beinhalten.  Wöchentliche oder Monatliche Sicherungen sollten ebenfalls mehrere Versionen speichern, damit man versehentlich gelöschte Daten, die man in der Regel erst nach Wochen bemerkt, trotzdem wieder wiederherstellen kann.

Wie hoch ist der Schaden, wie lange können Sie warten?

Neben der Frage, was die Sicherungsinfrastruktur kostet, sollte man sich bei den obigen Szenarien überlegen wie hoch der Schaden an der Firma sein könnte, wenn:

  • der Betrieb ausfällt weil die Server nicht funktionieren
  • die Daten verloren sind
  • die Daten derzeit wiederhergestellt werden.

Zu Punkt 1, hilft bei Bedarf einen Ersatzserver dauerhaft zu betrieben. Jedoch kann bei manchen Szenarien der Schaden beide Server gleichzeitig betreffen. BackupChain kann so konfiguriert werden, dass die Hyper-V VMs und sonstige Daten von einem Server auf andere automatisch kopiert werden.
Wenn Daten komplett verloren sind, ist der Schaden meist abhängig von dem Alter der Daten. So kann man Abschätzen, wie lange Daten überhaupt gesichert werden sollten und in welchem Intervall.
Bei einem RAID Schaden, z.B., muss die ganze Festplatte wiederhergestellt werden. Dieser Prozess kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Wenn diese Zeitspanne zu lang ist, kann man auf Netzwerkserver oder externe Festplatten ausweichen, auf die BackupChain direkt die VMs und Daten automatisch kopiert.

Bei einem Totalverlust des Servers, muss ein Gerät erst gekauft und bereitgestellt werden. Das dauert in der Regel mehrere Tage. In der Überbrückungszeit könnte man auf Sicherungen zugreifen, die auf Netzwerk und externen Festplatten gespeichert sind. Mit BackupChain könnten Sie die VMs u.U. auch auf Desktops wiederherstellen und verwenden, bis der neue Server komplett in Betrieb ist.

Welche Sicherungsart sollte gewählt werden?

Disk Image Backups sind notwendig, um eine Festplatte direkt wiederherzustellen. Im Fall eines Mirror RAIDs tritt dieser Fall nur auf, bei Verlust beider Platten, oder bei plötzlicher Dateisystemkorruption, z.B., Verursacht durch Stromausfälle oder sonstigen HW Schäden. In der Regel würde man ein Disk Image Backup nur für die Festplatte mit dem Betriebssystem wählen. Zur Wiederherstellung einer Festplatte durch ein Disk Image benötigt man eine Festplatte gleicher Größe oder größerer Kapazität. Für den Ersatz in einem RAID Array müssen die Festplatten vom gleichen Typ sein.

Datei-basierte Sicherungen sind für alle anderen Szenarien die beste Wahl. Datei-basierte Sicherungen laufen schneller ab und man kann auf die Dateien jederzeit einzeln zugreifen. Bei bestimmten Verlustszenarien ist das ein riesiger Vorteil. Wenn z.B. der ganze Dateiserver automatisch auf eine externe Festplatte kopiert wird jede Nacht, dann kann jeder Mitarbeiter dort direkt zugreifen und sofort weiterarbeiten, wenn der Server ausfällt. Darüber hinaus kann man Datei-basierte Sicherung überall und einfach wiederherstellen, auch z.B. nur teilweise.

Hyper-V Sicherungen werden von BackupChain ebenfalls auf Dateiebene gesichert, in der Regel mit Komprimierung und Deduplikation. Man kann aber auch die VMs direkt so kopieren, dass die VMs z.B. direkt von einer externen Festplatte bootfähig sind. So könnte man den Betrieb in kurzer Zeit wiederherstellen, wenn der Hauptserver ausfällt. Hyper-V Sicherungen sind so optimiert, dass man die VMs überall schnell und einzeln wiederherstellen kann. Über Granular Restore kann man auch Daten direkt aus der VM Sicherung extrahieren, ohne die ganze VM wiederherstellen zu müssen.

Wie oft sollte man sichern?

Das hängt von mehreren Faktoren ab.
Wie oft werden Daten erzeugt oder geändert?
Wie groß ist der Schaden im schlimmsten Szenario?
Wie viel kostet der Speicherplatz?
Wie lange dauert ein Sicherungszyklus?
Man sollte dabei beachten, dass bei sehr großen Servervolumen die Sicherung selbst den Server zu einem gewissen Grad belastet und z.B. auch Verschleiß an Festplatten durch übertrieben viele Sicherungszyklen beschleunigt werden kann.

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